Fortschreibung der Nationalen Wasserstoffstrategie der Bundesregierung

Lang erwartet war sie, die Fortschreibung der Nationalen Wasserstroffstrategie (NWS) der Bundesregierung. Als zentrale Säule für die Dekarbonisierung des Energiesystems hatte sie 2020 den Klimaschutz im Fokus. Mit dem Krieg in der Ukraine und den folgenden Energieengpässen hat das Thema zusätzlich auch sicherheitspolitische Bedeutung erhalten. Das NWS-Update 2023 geht davon aus, dass der Wasserstoffbedarf in Deutschland bis 2030 bei 95 bis 130 TWh liegen wird. Die Regierung will ein klares Signal setzen, dass Deutschland weltweit als Kooperations- und Technologiepartner zur Verfügung steht, Lieferketten aufgebaut werden und sich zu ambitionierten Nachhaltigkeitsstandards für Wasserstoff bekannt wird.

Die Ziele in Kürze

• Beschleunigter Markthochlauf von Wasserstoff entlang der gesamten Wertschöpfungskette und eine massive Beschleunigung des Engagements.
  
  
• Sicherstellung ausreichender Verfügbarkeit von Wasserstoff und seiner Derivate: Die heimische Elektrolysekapazität in 2030 wird von 5 GW auf mind. 10 GW erhöht. Eine Importstrategie sichert zusätzlich die Verfügbarkeit.
  
  
• Aufbau einer leistungsfähigen Wasserstoffinfrastruktur: Spätestens 2028 sollen 1.800 Kilometer Leitungen den Wasserstoff durchs Land transportieren, europaweit sind es weitere 4.500. Bis 2030 sollen alle großen Erzeugungs-, Import- und Speicherzentren mit den relevanten Abnehmern verbunden sein.
  
  
• Etablierung von Wasserstoffanwendungen in den Sektoren: Insbesondere in der Industrie, bei Nutzfahrzeugen sowie zunehmend im Luft- und Schiffsverkehr.
  
  
• Deutschland wird bis 2030 Leitanbieter für Wasserstofftechnologien: Deutsche Anbieter bauen ihre Technologieführerschaft in der gesamten Wertschöpfungskette aus.
  
  
• Schaffung geeigneter Rahmenbedingungen: Kohärente rechtliche Voraussetzunge, Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren, Etablierung von Nachhaltigkeitsstandards und Zertifizierung sowie die Stärkung von Forschung, Innovation und der Ausbildung von Fachkräften.