27. November 2025

HyCologne beim Netzwerktreffen „KielRegion“

Foto: Carsten Krause mit der Delegation aus Tokio. Der Größenunterschied fällt auf – fachlich waren die Damen und Herren jedoch vollkommen auf Augenhöhe!

Warum? Unser Projektmanager Frank Benzel erklärt es.

Wir haben von der Messe live bei LinkedIn berichtet.

Alle Beiträge finden Sie hier:

Warum? Unser Projektmanager Frank Benzel erklärt es.

Dr. Frank Benzel hatte bei der Hydrogen Technology Expo in Hamburg Frank Pflugfelder kennengelernt, welcher ein Wasserstoffnetzwerk in Kiel aufbaut. Das tun wir auch – nur halt in Köln und nicht in Kiel. „Die Rahmenbedingungen in Kiel sind zwar anders, nämlich sehr geprägt durch den ländlichen Raum und den maritimen Bereich“, sagt Benzel, „aber es gibt Überschneidungen und natürlich im Grundsatz gleiche Ziele – den Wasserstoff voranbringen.“

Daher machte er sich nach Einladung auf den Weg zum Netzwerktreffen KielRegion und berichtet uns nun über spannende Entwicklungen (nicht nur!) im hohen Norden:

Das HIC – Hydrogen Innovation Center

Das Netzwerk HZwo in Chemnitz realisiert ein Hydrogen Innovation Center. An diesem Standort sollen insbesondere Startups, KMUs, aber auch OEMs und Automotive-Zulieferer Ihre Produkte im Bereich Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnik bis zur Marktreife weiterentwickeln.

https://hzwo.eu/hic

H2-Erzeugung aus Biomüll und Meerwasser

Im Projekt H2 Rosenhof investiert ein Landwirt als First Mover in der Nähe von Neumünster in eine H2-Erzeugungsanlage aus Biogas. Das H2 soll über eine Abfüllanlage zu einer Tankstelle transportiert werden. Es sollen immerhin 150 t/Jahr erzeugt werden.

Die Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW Kiel) initiiert gemeinsam mit dem GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel und der Element22 GmbH ein Forschungsprojekt zur Erzeugung von H2 aus Meerwasser. Da  Bakterien in der Lage sind, Elektronen aufzunehmen und weiterzugeben, hofft man, durchElektrolyse in Offshore-Anlagen direkt durch Einsatz des Meerwassers H2 erzeugen zu können.

https://www.geomar.de/news/article/gruener-wasserstoff-aus-dem-meer

Maritime Technologien der Zukunft

Das DLR Institut für Maritime Energiesysteme beschäftigt sich im maritimen Bereich intensiv mit allen technisch möglichen Antriebstechnologien für Schiffe. Aktuell wird ein neues Schiff gebaut. Es soll als schwimmendes Labor dazu dienen, klimaverträgliche Antriebe, zum Beispiel auf Basis von Wasserstoff und Batterien, zu erproben und weiterzuentwickeln. Das im Bau befindliche DLR-Schiff ist eine seegängige Technologieplattform – ein Ort, an dem maritime Systeme unter realen Bedingungen entwickelt und erprobt werden können.

https://www.dlr.de/de/ms/ueber-uns/abteilungen/abteilung-mfa/plattform-fuer-maritime-technologien-der-zukunft-schiff

Optimismus hinsichtlich H2-Hochlauf

Die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) gab eine Einschätzung, wie es um den Markthochlauf des Wasserstoffs in Deutschland bestellt ist. Der Vortrag lässt hoffen, dass die Bundesregierung der H2-Thematik den erforderlichen Stellenwert einräumen wird.

Fazit

„Das alles zeigt: Es gibt nicht nur geographisch an vielen Ecken und Enden H2-Initiativen, sondern auch eine immense Vielfalt an Forschung und konkreten Aktivitäten zur Weiterentwicklung von Wasserstofferzeugung und -anwendung“, sagt Frank Benzel. „Außerdem gab es jede Menge Zeit und Gelegenheit, sich zu vernetzen.“

Austausch und Vernetzung lohnen sich immer. Sie erweitern den Horizont und geben neue Impulse – wo immer sie sind. Frank Benzel wird den Kontakt weiter pflegen. „Insbesondere in den Bereichen H2-Busse und Tankstellen sehe ich direkte Überschneidungen, zu denen sich der Erfahrungsaustausch lohnt“, sagt er.