14. Mai 2025

H2-Summit Deutz AG

Foto: Wrightbus. Die neuen Busse der RVK vom nordirischen Hersteller Wrightbus. Es sind die ersten Fahrzeuge, die Wrightbus auf den europäischen Markt liefert. Die Auftragsbücher sind bereits gut gefüllt. Allein die rund 100 Vorbestellungen aus Deutschland entsprechen der bisherigen Jahresproduktion in Nordirland.

Daumen hoch! “Zeit für den Wasserstoff-Hochlauf” war das Motto der gestrigen zweiten H2 Summit der DEUTZ AG. Das gefiel uns, und so waren mit Dr. Albrecht Moellmann, Dr. Frank Benzel und Carsten Krause gleich drei HyCologne-Führungskräfte dabei. Das erklärte Ziel: Identifizieren neuer Geschäftsfelder für die Industrie im Bereich H2-Technolgie. Dazu gab es Vorträge, Diskussionen und Workshop-Arbeit.

Kurz: Es hat sich sehr gelohnt! „Das Interesse der Teilnehmer war sehr groß und es gab wertvolle Ideen bei den Workshops“ , sagt Frank Benzel. „Und: Es gibt einen spürbar starken Willen der Industrieunternehmen, Produkte für den H2-Markt zu entwickeln und anzubieten.“

Klar, nachlassende Förderungen, offene Rahmenbedingungen aus der Politik, Preisentwicklung Wasserstoff und überbordende Regularien führen nach wie vor zu Unsicherheiten. „Aber es ist Zuversicht da“, konstatiert Albrecht Möllmann, „und in den Vorträgen haben wir gesehen, dass es trotz der Unsicherheiten voran geht!“

Einige dieser positiven Beispiele: H2-Kernnetz, Beschaffung von Fahrzeugflotten, Entwicklung neuer Produkte (z.B. H2-Verbrenner), innovativer Energielösungen (z.B. dezentrale H2-Erzeugung) und Services (z.B. Instandhaltung). Vortragende waren Vertreter von TH Köln, NRW.Energy4Climate, Industrieunternehmen, Fahrzeugflottenbetreiber ÖPNV, die Deutz AG und auch HyCologne zum Thema H2-Infrastruktur und H2-Markthochlauf in der Kölner Region.

Mittags lud der Gastgeber zu einer Führung durch das Montagewerk ein. Besichtigt wurde die Produktionslinie für Wasserstoffmotoren, das Technikum und der Wasserstoffprüfstand. Der Motorenhersteller Deutz steht selbst mitten im Transformationsprozess hin zu alternativen Antrieben und sieht große Chancen für H2-Verbrenner insbesondere für Generatoren, Land- und Baumaschinen. Ein H2-Motor ist bereits serienreif entwickelt und schon an einige Kunden ausgeliefert. „Bei der Besichtigung wurde überzeugend dargestellt, dass die Serienfertigung sofort auf größere Stückzahlen ausgeweitet werden kann“, sagt Frank Benzel.

Fazit: Viele Industrieunternehmen haben in der Vorausschau auf eine zukünftige Wasserstoffwirtschaft investitionsreiche Entwicklungsschritte unternommen, um ihre Produktsortimente und Produktionsprozesse „H2-ready“ zu machen und damit erste Anwendungssegmente des entstehenden Marktes zu erschließen. Umso wichtiger ist es, dass der Markthochlauf nun auch zeitnah erfolgt und Skaleneffekte entstehen, damit die Wettbewerbsfähigkeit dieser Unternehmen in den neuen Geschäftssegmenten, aber auch die der Infrastrukturbetreiber, Mobilitätsanbieter und Wasserstoffproduzenten, sichergestellt wird.

Der Weg stimmt – kommen wir in die Umsetzung!